Eine gemeinsame Pressemitteilung von CDU und SPD bezieht klar Stellung zu den Plänen des Schulamtes, die alte Grundschule für eine Förderschule weiterzunutzen:

Zukunftsweisendes Dorfentwicklungsprojekt „Neue Mitte“ Breckenheim steht vor dem Aus!

Schulamt prüft Nachnutzung des alten Schulgebäudes mit einer Förderschule

Mit dem Umzug der Grundschule Breckenheim in ihren Neubau am Schul- & Sportcampus „Am Alten Weinberg“ ist eine Fläche von ca. 5.000 qm mitten in Breckenheim für eine städtebauliche Entwicklung freigeworden, die generationsübergreifende Strahlkraft entwickeln kann. Mit Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 12.12.2019 (19-V-61-0033) wurde diese Fläche in die Konzeptvergabeverfahren der Landeshauptstadt Wiesbaden einbezogen, nachdem auch der Breckenheimer Ortsbeirat mit Beschlüssen vom 14.08.2018, 13.08.2019 und 11.02.2021 Anforderungen an die Neugestaltung des Areals formuliert hat. Die im Stadtplanungsamt eingerichtete Arbeitsgruppe arbeitet bereits seit vielen Jahren mit dem Ortsbeirat erfolgreich an dem Projekt, das demnächst Ausschreibungsreife erlangt.

Nach aktuellen Informationen strebt das städtische Schulamt jedoch eine schulische Nachnutzung des alten Grundschulgebäudes mit einer Förderschule an, was das Aus für das städtebauliche Projekt „Neue Mitte“ bedeuten würde. Breckenheim wäre damit die für Jahrzehnte wahrscheinlich einzige Entwicklungsoption mit sozialen und gemeinwohlorientierten Zielen genommen.

„Wir sind entsetzt, wie leichtfertig hier langjährige Projektarbeit und vor allem auch Vertrauen in die Entscheidungen städtischer Gremien infrage gestellt werden!“ zeigt sich der Breckenheimer Ortsvorsteher und CDU-Vorsitzende Manuel Köhler geschockt von den Informationen, die ihn zu den Plänen des städtischen Schulamtes erreicht haben. Nachdem bereits seit über fünf Jahren an der Zukunft dieses innerörtlichen Grundstücks im Stadtplanungsamt und mit dem Ortsbeirat gearbeitet wurde, war die Ausstellung der Entwürfe der Architekturstudenten der Hochschule Darmstadt im September 2023 der bisherige Höhepunkt (u. a. der Wiesbadener Kurier berichtete unter www.wiesbadener-kurier.de/lokales/wiesbaden/wiesbaden-breckenheim/blick-auf-die-neue-mitte-in-breckenheim-2829541).

„Wir waren begeistert, mit wieviel Interesse die Breckenheimer die Ideen angenommen und aufgenommen haben. Man konnte die Motivation, hier gemeinsam an etwas Neuem für viele Breckenheimer Generationen zu arbeiten, förmlich greifen!“, sieht Uwe Schwarzloh (stv. Ortsvorsteher und stv. CDU-Vorsitzender) vor allem die Gefahr großer Ernüchterung in der Bevölkerung betreffend die Bürgerbeteiligung bei solchen Projekten; nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass die Baufälligkeit des alten Schulgebäudes stets verwaltungsseits hervorgehoben wurde.

Den stadtweiten Bedarf an Plätzen für Förderschulkinder will Christoph Völker, Breckenheimer SPD-Vorsitzender und stv. Ortsvorsteher, gar nicht in Abrede stellen. Aber: „In der ‚Neuen Mitte‘ wollen wir endlich sozial geförderten Wohnraum in Breckenheim umsetzen, den es bisher zu 0,00% gibt. Auch Wohnungen für Ältere und Familien sind geplant sowie Gewerberäume und gemeinwohlbezogene Nutzungen! So eine Jahrhundertchance darf man für ein Dorf wie Breckenheim nicht mit einem Federstrich zunichtemachen!“

Für die Fraktionen von CDU und SPD im Ortsbeirat ist klar, dass den Planungen des Schulamtes unverzüglich ein Riegel vorgeschoben werden muss. „Wir werden auf allen Ebenen alles in unserer Macht Stehende tun, um unser Dorfentwicklungsprojekt weiter voranzutreiben! Die Planungen des Schulamtes müssen sich umgehend auf alternative Standorte und nicht die einfachste Lösung konzentrieren!“ gibt sich Manuel Köhler abschließend kämpferisch. Dass das Hauptamt die vorbildhafte Zusammenführung von Ortsverwaltung und Evangelischem Gemeindehaus vorantreibt, ist jedenfalls ein sehr positives Signal.

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